Prägende Wohnbauten
Was macht einen guten Platz aus? Wie kann die Stadt grüner werden? Und was ist eigentlich „gute“ Architektur? Im Gespräch mit Georg-Christof Bertsch spricht der Frankfurter Architekt Stefan Forster über nachhaltiges Bauen, unsere Unfähigkeit, lebenswerte Plätze zu entwerfen, und sein Lieblingsmaterial: Klinker.
Über Stefan Forster
Stefan Forster wurde 1958 in Imsbach, einem kleinen Dorf in der Nordpfalz als Sohn, eines Postbeamten geboren. Nach dem Studium an der TU Berlin von 1978 – 1984, verbrachte er, dank eines DAAD Stipendiums, ein Jahr an der Universität Venedig. Zurück in Berlin arbeitete er bei Prof. Ingeborg Kuhler am Bau des Landesmuseums für Technik und Arbeit in Mannheim. Von 1988 – 1993 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TH Darmstadt, am Lehrstuhl Wohnungsbau.
Gleichzeitig gründete er sein eigenes Architekturbüro Stefan Forster Architekten. 1995 übersiedelte er nach Frankfurt ins Bahnhofsviertel. Überregionale Bekanntheit erlangte er mit seinem Büro durch seine wegweisenden Transformationen von Plattenbauten im Thüringischen Leinefelde. Er wurde hierfür mit Preisen überhäuft und weltweit zu Vorträgen eingeladen. Heute gehört er und sein Team zu den führenden deutschen Büros im Bereich Wohnungsbau.
Mit rund 30 Architektinnen und Architekten entwickeln er die Standards im Wohnungsbau weiter und bearbeitet dabei sämtliche Segmente – vom hochwertigen Appartement bis zur bezahlbaren Mietwohnung, vom Stadthaus bis zum Großblock. Darüber hinaus zählen der Umbau von Büro- und Verwaltungsgebäuden sowie die Transformation von Siedlungsstrukturen zu den Schwerpunkten der Arbeit des Büros. Seit mehr als 30 Jahren widmet sich das Büro dem Weiterbauen an der Stadt.
Bewährte Prinzipien – wie die Nutzungsmischung oder die Differenzierung des Raumes in öffentlich und privat – werden auf auf die gegenwärtigen Bedürfnisse übertragen. Zu den Kunden des Büros zählen neben kommunalen Baugesellschaften und Genossenschaften auch private Investoren und Bauträger. Die Arbeit des Büros versteht sich als Plädoyer für eine qualitätsvolle Alltagsarchitektur und für Städte, in denen man gerne lebt.
DDCAST 227
Ein Podcast des DDC – Deutscher Design Club
Moderation: Georg-Christof Bertsch
Ton und Bearbeitung: Dirk Buro (db-tonstudio)
Videoproduktion: Benjamin Pfeifer
Kamera und Schnitt: Benjamin Pfeifer, Emil Wudtke